Das ist Pfadi


Versucht, die Welt ein bisschen besser zurückzulassen als Ihr sie vorgefunden habt.

~BiPi

Seit vielen Jahren haben Menschen beim Gedanken an Pfadfinder ein Bild uniformierter Kinder und Jugendlichen vor Augen, die im Wald um ein Feuer tanzen und mit ihren Sackmessern Wanderstöcke und Pfeilbogen schnitzen. Tatsächlich aber steckt deutlich mehr dahinter.

Entstehung der Pfadi

 

Der Gründer der weltweiten Pfadfinderbewegung, Lord Baden-Powell (BiPi), diente den Briten 1899 als General in den Burenkriegen. Nach dem Krieg kehrte er nach Grossbritannien zurück, trat aus der Armee aus und verschrieb sich der Friedensförderung. Durch seine spezielle Art mit Jugendlichen umzugehen, prägte er die Pfadfinderbewegung. Er war der Ansicht, dass Jugendliche auch in frühen Jahren unter richtiger Anleitung und mit angemessenem Vertrauen Verantwortung übernehmen können. Sein wichtigster Leitspruch war "Learning by  doing". So liess er die Jugendlichen ihre eigenen Aktivitäten planen und aus ihren Fehlern lernen.

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Grundgedanke

Der Kerngedanke der Pfadi ist und bleibt es, dass die Kinder Hindernisse aus eigener Kraft zu überwinden und aus Ihren Fehlern lernen können. Durch gezielte Unterstützung sollen die Kinder selbstständig ihr Ziel erreichen. Dabei sind viele der Werte seit der Gründung der Pfadi unverändert geblieben.

Einer der wichtigsten Grundsätze ist dabei die Ehrenamtlichkeit. Denn nur so ist es möglich jedem die Möglichkeit zu bieten in der Pfadi mitzumachen. Ein grossteil der Arbeit für die Pfadi basiert auf Freiwilligenarbeit und dem Wunsch selber wieder etwas zurückzugeben, was man früher selber Erfahren durfte.

Der zweite wichtige Grundsatz ist, dass Jugendliche Verantwortung übernehmen und selber Gruppen mit Kinder und Jugendlichen leiten. Dabei stehenn vor allem Zusammenarbeit und Gleichberechtigung im Fokus. Das Ziel ist es durch praktisches Anwenden Erfahrungen zu sammeln und so nebenbei immer wieder etwas neue fürs Leben zu lernen.

Pfadi Heute

Auch heute ist die Pfadi noch auf dem gleichen Grundsatz aufgebaut. Das Ziel ist es, aus jungen Mädchen und Knaben mündige, verantwortungsbewusste Erwachsene zu machen. Durch vielseitiges Programm lernen die Kinder und Jugendlichen ihre Stärken und Schwächen kennen und übernehmen Schritt für Schritt ein bisschen mehr Verantwortung für die Gruppe. Sie erwerben wichtige soziale Fähigkeiten und ein Bewusstsein für die Natur und Umwelt. Auch lernen sie ihre eigenen Grenzen kennen und richtig einzuschätzen. Und nicht zuletzt entstehen durch die gemeinsamen Erlebnisse viele Freundschaften fürs Leben.

Pädagogische Grundlage

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Im Zentrum steht die ganzheitliche Förderung des Menschen. Die Pfadibewegung Schweiz hat ein Modell entwickelt, in welchem das Wesen des Menschen in fünf Beziehungen aufgeteilt wird: Beziehung zur Persönlichkeit, Beziehung zum Körper, Beziehung zur Umwelt, Beziehung zu den Mitmenschen und Beziehung zu Spirituellem.

Diese Beziehungen beschreiben alle Dinge, mit denen der Mensch interagiert. Bekommen die Kinder beispielsweise die Gelegenheit, freundlich miteinander zu raufen, lernen sie ihre eigene Kraft richtig einzuschätzen und andere nicht zu verletzen. So wird die Beziehung zum eigenen Körper gefördert. Stellt man sicher, jede der fünf Beziehung zu fördern, ist die gesamtheitliche Förderung gewährleistet.